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Stella Motina/Vera Bogdanchikova: Dreams of My soul (CD)

Titelbild: Alle Rechte: https://www.paulinaholbreich.de/

Im vergangenen Jahr stellten die beiden Powerfrauen Stella Motina und Vera Bogdanchikova ihr Album Dreams of my soul  im Kleinen Saal der Elbphilharmonie mit großem Erfolg vot. Vor knapp einem Monat waren die Lieder von Edvard Grieg und Richard Strauss, Hauptbestandteil bei einem Konzert in beinahe privatem Rahmen im Flaggstore von KAWAI. (Operngestalten berichtete).

Hier nun einige Worte zur CD selbst, die zwar die Leidenschaft und Freude am Musizieren der beiden Künstlerinnen nicht so perfekt widerspiegelt wie ein Livekonzert, sie aber dennoch hörbar macht.
Besonders in dem kurzen Vor- wie auch Nachspiel von Richard Strauss‘ „Morgen“ gelingt es Vera Bogdanchikova die Melancholie des Liedes vorwegzunehmen, den Zuhörer vorzubereiten bzw. noch ein wenig schwelgen zu lassen in Musik und gesanglicher Darbietung. Aber schon beim ersten Lied, Edvard Griegs Gruß“, perlen die Töne leicht und – ja – verlockend und in allen acht Stücken beweist sich die in Moskau geborene Pianistin als einfühlsame Begleiterin.

Das mag zu einem in ihrer langjährigen Erfahrung in diesem Bereich mit vielen Künstler*innen liegen, zum anderen aber auch daran, dass sie und die Ukrainerin Stella Motina regelmäßig gemeinsam auftreten und dabei stets die berühmten positiven Vibes verströmen. Sie beweisen dabei besonders in diesen Zeiten, wie unwichtig die Nationalität ist, hat man Gemeinsamkeiten wie zum Beispiel die Liebe zu Musik und das Musizieren.

Stella Motina ist, ähnlich wie Bogdanchikova, eine Künstlerin, für die auch beim Liedgesang im Vordergrund steht, spürbar zu machen, was Komponist und Dichter ausdrücken vollen. Heißt es, dass man hört, wenn jemand am Telefon lächelt oder gar mit Gesten das Gesagte unterstützt, so gelingt es auch Motina, dem Hörer zu vermitteln, dass Gesang für sie mehr ist als ihren schönen Sopran zum Klingen zu bringen, mit sicheren Höhen und durchweg klarer, verständlicher Diktion.

Die sechs Grieg-Kompositionen: Gruß / Dereinst/ Lauf der Welt/ Die verschwiegene Nachtigall/ Zur Rosenzeit/ Ein Traum und bei den beiden Liedern von Richard Stauss: Morgen und Zueignung, vermitteln Melancholie und einen Hauch von (trauriger) Sinnlichkeit.

PhotoCredits Gregory Shelukhin

Motina spielt mit den hohen wie tiefen Tonen, den leisen und den kraftvollen, lässt Bilder entstehen. Sie und Bogdanchikova haben, wie ich finde, mit Auswahl der Lieder viel Mut bewiesen, denn alle gehörten auch schon zu dem Repertoire jener, die wir gerne „Stars“ nennen. Doch, überzeugen Sie sich selbst, sie haben sogar mit den beiden „Alltime-Hits“ „Morgen“ und „Zueignung“ ins „Schwarze getroffen“, sich eingereiht in die Interpreten, deren Interpretationen gefallen oder sogar wirklich berühren.

Birgit Kleinfeld, März 2024

https://www.stella-motina.com/de/

https://www.instagram.com/bogdanchikova.vera/

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