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Theater Magdeburg: Highlights der amerikanischen Musik

Amerikanische Musik? Klar: Filmmusik! Schnell ist die amerikanische Musik auf die US-amerikanische Kinounterhaltung verengt. Diese Auffassung trifft auf Schauspiellegende und Komponist Charlie Chaplin zweifelsohne zu. Erich Wolfang Korngold lässt sinfonische Musik in seine Filmmusik einfließen. Die Werke Béla Bartóks hingegen haben mit der Filmmusik nichts zu tun und zählen dennoch zu den Highlights der amerikanischen Musik. Generalmusikdirektorin Anna Skryleva dirigiert die Sinfoniekonzerte am Donnerstag, 16. und Freitag, 17. Februar, jeweils um 19.30 Uhr im Opernhaus.

Der Ausnahmekünstler Charlie Chaplin war nicht nur ein begnadeter Komödiant und Filmemacher. Er hatte auch musikalisches Talent und komponierte einige seiner Filmmusiken selbst. Als Stummfilmdarsteller spricht das Genie Chaplin durch seine Musik, sie weckt Emotionen und zieht Zuschauende in die Geschichten hinein. „Smile“ aus dem Filmklassiker „Moderne Zeiten“ zählt zu den berühmtesten Melodien der Filmgeschichte.

Anna Skryleva,
Foto: ©Jan Reiser

Erich Wolfang Korngold galt in Wien als kompositorisches Wunderkind. In den Vereinigten Staaten komponierte er Filmmusik. Der Nationalsozialismus zwang den Komponisten dauerhaft in die USA zu emigrieren. Mit seiner erfolgreichen Oper „Die tote Stadt“ setzte er mit seinem sinfonischen, stark von der europäischen Spätromantik geprägten Stil neue Maßstäbe. Sein Violinkonzert verbindet beide Welten: Ganz bewusst verarbeitete der Komponist Themen aus seinen mit Oscars ausgezeichneten Filmmusiken, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Béla Bartók dagegen – wie Korngold Emigrant – konnte und wollte sich in Amerika nicht mehr neu orientieren. So blieb er seinem Stil treu und es entstand mit dem Konzert für Orchester eines der bedeutendsten Orchesterwerke des 20. Jahrhunderts.

Nach coronabedingten Absagen ist der mehrfach ausgezeichnete Violinist Philippe Quint nun erstmals im Theater Magdeburg zu erleben. Quint musiziert in den Konzerthäusern dieser Welt, von der London Philharmonic, über die China National Symphony bis zur Carnegie Hall in New York. Der preisgekrönte Geiger ist international bekannt für die Entwicklung neuer Konzertformate und beschäftigt sich dabei intensiv mit dem Leben Charlie Chaplins.

6. Sinfoniekonzert

Erich Wolfgang Korngold: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
Charlie Chaplin: „Smile“ für Violine und Orchester. Arr. von Leon Gurvitch/„The Kid Fantasy“ für Violine und Orchester. Arr. von Leon Gurvitch
Béla Bartók: Konzert für Orchester

Generalmusikdirektorin Anna Skryleva, Dirigentin, Philippe Quint, Violine, Magdeburgische Philharmonie

Vorstellungen: Do., 16.2.23, 19.30 Uhr, und Fr., 17.2.23, 19.30 Uhr, Opernhaus, Bühne
Pressemeldung Theater Magdeburg,3.2.2023

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