Opern- und Leben(s)gestalten

Nomen ist nicht immer Omen, oft reicht er nicht allein, da hinter kann noch viel mehr „wohnen“! Kommt! Schaut doch einfach rein!

Mein Adventkalender für Euch, Tag 1 bis 6

Einige hier wissen es, eigentlich bin ich Geschichtenerzählerin im Herzen und momentan auch eher im Geheimen. Darum auch die noch leere Rubrik Wortgestalten. Ich dache mir, dass ein Adventskalender mit mal halblangen, mal ganz kurzen Texten, mehr als manchmal mit Opernbezug immer auch mit einem Verweis auf ein Musikvideo, doch ein guter Anfang sind, zu meinen Wurzeln zurückzukehren! Jeden Tag eine Erweiterung Jeden Dienstag ein neuer Beitrag unter neuem Bild
Viel Spaß!! Und: Gesund bleiben, bitte!

Heute wieder ein büschen Eitelkeit zum Nikolaustag! Früher,in der Schule waren Sportunterricht und die Aussicht ein Referat halten zu müssen für mich vergleichbar mit einem Gan zum Schafott. Oder, hm, ja oder vielleicht dem Warten auf den Tod wie in Verdis Il Trovatore. Oder nein!! Eher wie im Finale von Gounods Faust. Alles ist verloren geglaubt und dann naht Rettung. Nur dass sie in meinem Fall nie das Ergebnis göttlicher Einmischung war, sondern eher guter fleißiger Arbeit meinerseits. Bitte? Jo!! Bescheidenheit war schon immer meine Zier! Aber ernsthaft, eine kleine, wen auch schüchterne Rampensau war ich schon immer, zog ich es auch bis Mitte meiner 30iger Jahre vor mich nur schriftlich selbst darzustellen. Dann irgendwann platzte der Knoten. Dies hier unten ist einer der erste Texte, die ich je öffentlich vorlas. Schönen und gesunden Nikolaustag.

Aus dem Jahr 2014, eine kleine Weihnachtslesung samt „Versuchung“

Ach und weil es so schön ist, gibt es das Faust-Finale als Zugabe!!

Heute als ich einen kurzen Spaziergang machte über die Brücke über den Fleet, lief eine kleine Maus neben mir her. Mit gebührlichem Abstand zu mir, nicht aber zur Kante der Brücke. Also sprach meine inneres Kind sie mit meiner Stimme an: „Hey, fall bloß nicht ins Wasser!“ Glaubt es mir oder nicht, aber wenn Blicke töten könnten, wäre nicht sie aber ich nun mausetot!
Aber mir fiel dann ein Gedicht ein, dass ich als ich noch arbeitete immer meinen alten Herrschaften aus der Demenz für die Weihnachtfeier mit den Angehörigen einübte: Die Weihnachtsmaus von James Krüss. Das will ich Ihnen nicht vor enthalten!

Die Weihnachtsmaus
von James Krüss

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten),
Denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift
kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus
den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,
das Mutter gut verborgen,
mit einem mal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:
Ich hab‘ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar
das Marzipan von Peter;
Was seltsam und erstaunlich war.
Denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:
ich hab es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck’ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen!

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen: welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,
sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
– bei Fränzchen oder Lieschen –
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bißchen!

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

Dieses Jahr, wie sonderbar, ist die Maus wohl jetzt schon da!

Und wieder ein Rätsel mit musikalischer Auflösung, ist es dieses Mal auch sehr leicht:

Verliebter Dichter
Sie heiratet. Er reist fort,
Kann fern nicht bleiben
Im Schuss nur sieht er Rettung
Leid am Heiligabend. Tod.

Warum Neil Shicoff und nicht Florez, Kaufmann oder, wenn schon Nostalgie, warum dann nicht einer der Drei Tenöre?? Ganz einfach, ich hatte schön damals meine (mindestens) eigenen drei. Drei , die zumindest in meinen damaligen Fanohren, besonders von der Presse vernachlässigt wurden.Darum heute :Neil Shicoff, Der die Stimme zum Star hatte, aber nicht die Nerven, die Chuspe.

Heute breche ich mein Versprechen, euch täglich auch mit Musik zu verwöhnen. Heute bin ich eitel, singe nicht aber spreche. Habt viel Spaß an dieser kleinen Geschichte, die Anfang 2000 gekürzt sogar in der FunkUhr erschien und später auch einer Anthologie. Sie ist ca 2009 von mir aufgenommen, mit heimischen Mitteln.

Voyeur- Ein Kurzkrimi, aber irgendwie auch eine Geschichte eines Opernfans.
von Leonie Lucas (Birgit Kleinfeld)

Ein Gigolograf
Verkleidet sich als Student
Narr’s Tochter entehrt
Vater schwört wilde Rache
Sie stirbt für Entjungferer

Was Linus über Adventskalender denkt

Meine Pomi, also Papis Mami, hat mir ein Paket geschickt, weil die mir das nicht selbst  bringen kann. Sie wohnt nämblich weit wech, da wo Berge sind.  Also nicht so richtig große mit immer Schnee, wie sie auf der Schokolade  die so dreieckig ist und so lecker … 
Eher so Miniberge.  Naja und ich wohn ja hier so fast beinahe am Meer oder sogar zwei Meers, ohne Berge. Und weil sie zu alt ist zum Autofahren und ich noch nicht an die Pedales rankomm von Papas Auto, darum hat sie mir ein Päckchen geschickt  mit einem Adventskalender, das ist  der mit so Türchen, Jeden Tag darf ich eines aufmachen. Aber der Curtis, das ist der große Bruder von meinem Freund Sammy, der hat uns, also dem Sammy und mir gezeigt, wie man die Türchen aufmachen, die Schoki rausnehmen und die Türchen wieder zumachen kann, ohne dass die Mamis das merken. Das ist ziemlich leicht nur so tun als ob man die Türchen erst später aufmacht, ist ganz schön anstrengend.

Außerdem sagen  immer alle: Linus, wenn du das letzte Türchen aufmachst, kommt der Weihnachtsmann.
Aber warst du schon mal auf dem Weihnachtsmarkt? Da gibt es immer so tausend bis dreißig Weihnachtsmänner. Und ich hab mir so gedacht, die sind alle falsch, denn es gibt ja nur einen und d kommt erst wenn das letzte Türchen dran ist. Vielleicht müssen die Falschen alle kommen, wenn irgendwo ein Kind, die letzte Tür aufmacht. Da ist ’ne 2 und ’ne 4 drauf. Das weiß ich genau und schon lange. Darum lass ich die Tür, die macht dass der Weihnachtsmann kommt, erst auf  wenn Mami sagt,  Heute kommt der Weihnachtsmann!
Denn ich bin ja nicht doof und will dass der echte  zu  mir kommt, ganz frisch und nicht so einer der schon  lange auf dem  Weihnachtsmarkt rumläuft und  vielleicht sogar Glühwein trinkt da und dann nicht mehr weiß, was ich mir gewünscht  und dann krieg ich so Mädchenkram.
Nee, darum schummel ich nur ein  büschen und lass die letzte Tür zu.. Aber wehe du verpetzt mich dann erzähl ich dir nie wieder von meine Tricks.
Leonie Lucas (Birgit Kleinfeld)

Video-Ursprung :https://www.youtube.com/channel/UCqLTTbY4kUJxDnvk2nC4t8Q

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1 Kommentar

  1. Friedhelm Behrendt 2. Dezember 2020

    Meine Lieblingsoper von Verdi. Besonders gerne höre ich das Quartett im letzten Akt.

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